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Margarete Löwensprung im Deutschen Museum München

Margarete Löwensprung

ist 1948 geboren.

Schule: Grundschule in Hannover und Ulm, Abitur 1968 am Oskar-von-Miller-Gymnasium in München.

Liebstes Schulfach: Physik, vor allem Akustik -
1980 zu einem faszinierenden, mobilen Lern- und Experimentierfeld (Akustik Labor Löwensprung) für Kinder und Erwachsene ausgebaut. Entwicklung und Bau von Geräten zum Sichtbarmachen von Tönen mittels Klangfiguren, in den 80er Jahren innovativ für den Sprachheil- und Hörgeschädigtenbereich weiterentwickelt.

Studium: Sozialpädagogik, Psychologie und Soziologie an der Freien Universität Berlin und Erziehungswissenschaften an der Uni München. 1975 Examensarbeit bei Günther Kapfhammer über Migrationsbedingungen landwirtschaftlicher Wanderarbeiter aus Polen/Galizien. Zweitstudium: Interkulturelle Kommunikation, Pädagogik, Musikpsychologie - schwerpunktmäßig neuronale Verarbeitung musikalischer Wahrnehmung - an der Uni München.

Beruf: Deutschunterricht mit türkischen und bosnischen Kindern, Musikunterricht, AGs für internationalen Folkloretanz an diversen Münchner Schulen. Eigenes Konzept "Ergänzendes Deutschlernen mit Liedern" entwickelt und erprobt. Ehrenamtliche Initiative für "Interkulturelles Lernen und Friedenspädagogik" an Münchner Schulen.

Berufsbegleitende Ausbildung: Medien- und Ausdruckstherapie mit Schwerpunkt Musiktherapie bei Hans-Helmut Decker-Voigt am Lesley-College, Cambridge/USA, das mit dem EGIS/ISIS-Institut auch in Deutschland vertreten war.

"Schule der Phantasie": Anfang der 80er Jahre Mitarbeit beim Aufbau der "Schule der Phantasie" in München im Team von Prof. Rudolf Seitz und Trixi Haberlander. 16 Jahre lang Leitung von Kinderateliers und Betreuung von Kursleiter/-innen der "Schule der Phantasie". Kurse für Flüchtlingskinder und deren Familien.

Musikalische Stationen: Musisches Elternhaus. Schon als kleines Kind unzählige Lieder auswendig gesungen. Als Schülerin von der "Mundorgel" bis zum "Schrägen Turm" ein umfangreiches Liedrepertoire erworben. Von Freunden in den 60er Jahren russische, finnische, jiddische, englische, irische und französische Lieder, Bairisches und Bellman dazugelernt. Folkblues- und Jazzkonzerte, Schulchor und Madrigalchor, geistliche Chormusik. Kritische Auseinandersetzung mit überliefertem Liedrepertoire, sporadische Auftritte auf Münchner Kleinkunstbühnen mit Liedern von Brecht und Tucholsky und Küchenliedern. In den 70ern freie Musikszene München, Improvisation und experimentelle Musik. Finanzierung des Studiums mit dem Bau von selbst konstruierten elektronischen "Lichtorgeln".
Lieder in verschiedenen Sprachen von Walter Scherf (tejo) und Josef (Sepp) Gregor gelernt. Internationale Tänze bei Ingeborg und Rudolf Heinrichsen.
In den 80er Jahren Instrumentenbau, Beschäftigung mit mathematischen Gesetzmäßigkeiten der Musik und computerbasierter Musikbearbeitung. Teilnahme an Kursen für außereuropäische Musik und Perkussion (Nemat Darman, Wolfgang Puschnig, Reinhard Flatischler u.a.), später selbst als Kursleiterin und Referentin im Freien Musikzentrum München tätig. Leitung von Seminaren für Musikimprovisation, Instrumentenbau und musikalische Akustik am Pädagogischen Institut für Lehrerfortbildung der Landeshauptstadt München. Seit 1993 ehrenamtliche Leiterin der Klingenden Brücke München, einem Angebot für kulturoffene Menschen, die gerne Lieder singen und die Lieder der anderen Teilnehmer in deren Landessprachen lernen möchten.

Internationales Liedersingen: Liedersingen mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen seit 1976. Singen in verschiedenen Sprachen zur Ergänzung des Sprachenlernens in Schulen und anderen Bildungseinrichtungen. AG Folklore "Bunter Vogel". Von 1993 bis heute ehrenamtliche Leitung der Klingenden Brücke (gegr. 1949) in München.

Forschung und Archiv: Umfangreiches Archiv zu den Themen "Lieder der Welt", "Interkulturelle Kommunikation" und "Friedenspädagogik". Das Archiv umfasst Bücher und Tonträger in vielen Sprachen und enthält die Sammlung des Carl Michael Bellman-Forschers Peter Paul Wrede in schwedischer und deutscher Sprache.

Margarete Löwensprung, verheiratet, lebt seit 1961 in München. Tochter Katrin Löwensprung ist Musikerin und leitet das Theaterpädagogische Zentrum Hildesheim.


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Veröffentlichungen

Löwensprung, Margarete: Kymatik - Schwingungsbilder,
Fotos: Christa Pilger-Feiler, Ausstellungskatalog, München 1989 (vergriffen)

Löwensprung, Margarete: Klangfiguren,
in: Löscher, Wolfgang (Hrsg.), Vom Sinn der Sinne, München 1994, S. 70f

Löwensprung, Margarete: Musikkulturen kennenlernen - Lieder in Originalsprachen,
in: "Mitteilungen des Grundschulverbandes e.V.", Hrsg. Westermanns Schulbuchverlag,
Heft 1/Januar 2000, S. 33-35

Löwensprung, Margarete: Internationales Liedersingen,
in: Sänger&Musikanten 51/2, S. 99, München 2008

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